Daunenjacken und Bettdecken sind beliebte Qualitätsprodukte die vor allem für die Gänse und Enten ihren Preis haben. Um beispielsweise eine Bettdecke herstellen zu können, werden die Daunen von rund 40 Gänsen benötigt, die dafür oftmals unter großen Schmerzen und Stress lebendig gerupft werden. Doch wie können Sie als Verbraucher sicher sein, dass Ihre Daunen ohne Qualen gewonnen worden und welche Alternativen gibt es?
Lebendrupfen für die Daunengewinnung
Bis zu 4 Mal im Jahr werden zahlreiche Gänse in Ländern wie China, Polen und Ungarn zusammengetrieben und ihrer Daunen beraubt. Dafür werden die Vögel unter extremen Zeitdruck von den Arbeitern kopfüber gehalten und per Hand gerupft. Beim Ausreißen der Federn wird die empfindliche Haut oftmals aufgerissen und größere Wunden werden ohne Betäubung von den Arbeitern an Ort und Stelle zugenäht. Die Gänse leiden bei diesem Prozess nicht nur Schmerzen, die unnatürliche Haltung kopfüber versetzt sie auch in großen Stress. Wirft eine Gans nicht mehr genügend Federn ab, wird sie für die Schlachtung vorbereitet. Doch, auch wenn die Federn ohne Lebendrupfen gewonnen worden, heißt das leider nicht automatisch, dass die Tierrechte der Enten und Gänse berücksichtigt worden. Denn auch die Federn aus der Stopfleberzucht, bei welcher die Leber durch Zwangsernährung bis auf das zehnfache der natürlichen Größe anschwillt, werden unter großem Leid der Tiere gewonnen.
Garantiert nicht lebend gerupft?
Das Lebendrupfen von Gänsen ist in Deutschland gesetzlich verboten, allerdings ist das Raufen während der Mauser der Gänse erlaubt. Vor allem bei großen Betrieben kann jedoch unmöglich der Zeitpunkt der Mauser bei allen Tieren gleichzeitig erkannt werden, was unweigerlich zum Rupfen der Gänse führt. Da es keine staatlich geprüften Siegel gibt, können laut Tierschutz auch bekannte Siegel wie der Traumpass für Bettwäsche und der Down Codex für Outdoor Marken keine Garantie darstellen. Oftmals kommen die Daunen zudem aus weniger streng kontrollierten Ländern wie China oder Polen, wo es standardmäßig zum Lebendrupfen der Gänse kommt.
Alternativen zur Daune und aktiver Tierschutz
Auch wenn die Daunenjacke mit dem Down Codex ausgezeichnet ist, so können Sie sich als Verbraucher doch niemals wirklich sicher sein, ob die Daunen nicht unter großem Leid gewonnen worden. Um diesem Dilemma zu entgehen, sollten Sie auf hochwertige pflanzliche und synthetische Ersatzprodukte wie beispielsweise Baumwolle, Viskose, Polyester und Kapok setzen. All diese Alternativen erkennen die Tierrechte der Gänse und Enten an und bieten gleichzeitig die funktionellen Vorteile der Daunen. Durch die Wahl einer Daunenalternative unterstützen Sie aktiv den Tierschutz beim Kampf gegen die grausame Daunengewinnung durch Lebendrupfen.
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