Gegen das Bienensterben – so geht effizienter Tierschutz

Heute gibt es bis zu 75 Prozent weniger Insekten als vor 25 Jahren. Der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel und das Schrumpfen von Naturlandschaften sind die Ursachen. Bienen betrifft der dramatische Rückgang besonders. Die Hälfte der 55 in Deutschland vorkommenden Arten sind gefährdet. Der Tierschutz hat für den Erhalt der ökologischen Vielfalt oberste Priorität. Das können Sie tun.

Bienen sind wichtige Ernährer

Bienen sind effiziente Bestäuber und gehören zu den bedeutendsten Nutztieren. Die Hautflügler bestäuben weltweit zwei Drittel der Nahrungspflanzen. Ein Bestäuben per Hand ist um ein Vielfaches teurer und liefert weniger Ertrag. Etwa 30 Prozent der Lebensmittel in Deutschland entstehen laut der Wissenschaft durch die Mithilfe von Bienen.

Alarmierendes Massensterben

Seit einigen Jahren verzeichnen Wissenschaftler ein Massensterben der Bienen. 30 Prozent der geflügelten Insekten haben Schätzungen zufolge den letzten Winter nicht überlebt. Das entspricht einer Zahl von rund 225 000 Bienenvölkern. Ein enormer Schaden für Umwelt und Wirtschaft. Effizienter Tierschutz ist ein Muss für eine gesunde Zukunft.

Bedrohte Bienen

Infolge der Globalisierung eingeschleppte Pilze und Milben bedrohen die heimischen Bienen. Die veränderten Lebensbedingungen sind ebenfalls verantwortlich. Monokulturen, das Schrumpfen von naturnahen Flächen und das veränderte Klima machen den Bienen das Leben schwer. Pestizide und Insektizide sollen die Hirnfunktionen der Bienen beeinträchtigen. Die Kommunikation und das Orientieren funktionieren fehlerhaft und schaden den Bienen.

Tierschutz fängt zu Hause an

Politiker suggerieren den Wählern, dass eine einfache Unterschrift ein Mittel gegen das Bienensterben ist. Effizienter Tierschutz muss weiter gehen. So helfen Sie den Bienen.

Auf Pestizide und Herbizide verzichten

Gestalten Sie Ihren Garten naturnah und vermeiden Sie den Einsatz von Unkraut-, Pflanzen- und Insektenschutzmitteln. Die Mischung dieser Bienengifte ist für die geflügelten Insekten tödlich. Fragen Sie bei Biogärtnern und im Fachhandel nach Alternativen.

Heimischer Honig

Kaufen Sie Honig aus Ihrer Region. Das unterstützt die lokalen Imker und verhindert, dass über den Import-Honig fremder Pollen zu uns gelangt. Er kann von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen und Überträger von exotischen Bienenkrankheiten sein. Spülen Sie die Honiggläser nach dem Benutzen vollständig aus. Die langen Transportwege von Import-Honig belasten außerdem die Umwelt.

Ein Garten voll Bienenweiden

Pflanzen Sie in Ihrem Garten bienenfreundliche Blumen und Sträucher. Ein Bereich für wildwachsende Pflanzen erhöht die Artenvielfalt und das Nahrungsangebot für die geflügelten Insekten. Obstbäume und bunte Blumen sind Hingucker und Anziehungspunkt für Menschen und Bienen.

Bienenfreundliche Lebensmittel

Kaufen Sie regionale und saisonale Lebensmittel. Die ökologische Landwirtschaft verzichtet auf den Einsatz von bienenfeindlichen Pestiziden und Herbiziden. Achten Sie auf die Kennzeichnung.

Bienensterben aufhalten

Ein effizienter Tierschutz hilft gegen das Bienensterben. Mit einem bewussten Konsumverhalten und einer ökologischen Gartenpflege können Sie das Überleben der Bienen fördern und zu einer gesunden Zukunft beitragen.